ZUSAMMENFASSUNG
In Deutschland sind eine Vielzahl basaler und prandialer Insuline auf dem Markt, die
sich erheblich in ihrer Pharmakokinetik und in ihrem Einsatzbereich unterscheiden.
Der Start einer Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes erfolgt im Allgemeinen in Form
einer basalunterstützten oralen Therapie (BOT). Moderne, lang und gleichmäßig wirksame
Insulinanaloga verringern das Hypoglykämierisiko und erlauben eine freie Wahl des
Injektionszeitpunkts. Absolut entscheidend für das Gelingen ist die konsequente Titration
der Dosis. Eine basale Überinsulinisierung ist dabei unbedingt zu vermeiden. In einem
späteren Schritt kann die schrittweise Zugabe von prandialem Insulin erfolgen. Das
Zählen von Broteinheiten (BEs) zur Insulindosisanpassung ist bei Typ-2-Diabetes fast
nie sinnvoll. Die häufigsten Probleme bei der Insulintherapie sind Hypoglykämien,
Gewichtszunahme, initiale Sehstörungen sowie schwer beherrschbare Insulinresistenzen.
Für all diese Probleme gibt es erprobte Strategien und zahlreiche Tipps und Tricks,
die im Einzelfall zu erstaunlichen Erfolgen führen können.